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Insemination (IUI)
SamenübertragungDie intrauterine Insemination (IUI) ist eine schonende Methode der Kinderwunschbehandlung. Dabei werden aufbereitete, konzentrierte Spermien direkt in die Gebärmutter eingebracht – zum optimalen Zeitpunkt rund um den Eisprung. So wird der natürliche Weg der Befruchtung unterstützt und die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht.
Wann ist eine Insemination sinnvoll?
Eine IUI bietet sich an, wenn:
- das Spermiogramm nur leicht bis mäßig eingeschränkt ist,
- Spermien Schwierigkeiten haben, den Zervixschleim (Muttermund) zu überwinden,
- immunologische oder hormonelle Faktoren den Weg zur Eizelle erschweren.
Voruntersuchungen
Vor Beginn der Behandlung prüfen wir wichtige Voraussetzungen:
- Sims-Huhner-Test (Postkoitaltest): Beurteilung, ob ausreichend bewegliche Spermien im Zervixschleim nachweisbar sind.
- Hydropertubation: Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit – da die Befruchtung in den Eileitern stattfinden muss.
Ablauf der Behandlung
- Zyklus-Überwachung – ggf. mit sanfter hormoneller Unterstützung des Eisprungs.
- Samenaufbereitung – Trennung und Konzentration der beweglichsten Spermien.
- Insemination – Übertragung der Spermien mithilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutter. Der Eingriff ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.
Erfolgschancen
Die Erfolgsaussichten hängen vor allem von der Beweglichkeit und Anzahl der Spermien ab.
- Im Durchschnitt liegt die Schwangerschaftsrate bei etwa 10 % pro Zyklus.
- Nach 3–5 Inseminationen wird etwa jede vierte behandelte Frau schwanger.
Qualitätssicherung
Seit 2019 gibt es in Deutschland das Deutsche Register für Insemination (DERI). Es dokumentiert seit 2023 alle homologen (mit Partner) und heterologen (mit Spendersamen) Inseminationen und sorgt so für Transparenz und hohe Qualitätsstandards.
Internationale Auswertung:
Laut Daten des europäischen IVF-Registers (ESHRE, 2011) zur homologen Insemination (AIH) in über 30 europäischen Ländern beträgt die durchschnittliche Schwangerschaftsrate bei Frauen unter 40 Jahren 12,4 % pro Zyklus.
