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Wenn im Ejakulat keine Spermien nachweisbar sind (Azoospermie), besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, direkt aus dem Hodengewebe Spermien zu gewinnen. Dafür kommen zwei Methoden zum Einsatz:
Bei der klassischen TESE wird Hodengewebe über einen kleinen Schnitt entnommen – in der Regel unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose. Meist werden pro Hoden 3–5 kleine Proben entnommen und im Labor auf das Vorhandensein von Spermien untersucht.
Bei der mikrochirurgischen TESE erfolgt die Gewebeentnahme unter dem Operationsmikroskop. Ziel ist es, gezielt die samenbildenden Bereiche des Hodens zu identifizieren und die Spermienausbeute zu erhöhen – bei gleichzeitig geringerem Gewebeverlust. Diese Methode wird vor allem bei sehr eingeschränkter Hodengewebefunktion eingesetzt.
TESE: bei obstruktiver Azoospermie (z. B. nach Vasektomie oder durchgangsbedingtem Verschluss der Samenwege)
mTESE: bei nicht-obstruktiver Azoospermie (d. h. bei eingeschränkter oder fehlender Spermienbildung im Hoden)
Die Eingriffe erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Andrologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Unsere Partner sind:
PD Dr. Armin Save und Dr. med. Monika Salzbrunn, beide ausgewiesene Experten im Bereich der männlichen Fertilität und operativen Andrologie.
Das gewonnene Gewebe wird auf Veranlassung des Patienten zur Kryokonservierung an das Hamburger Institut zur Förderung der Qualität in der Fortpflanzungsmedizin GmbH (HFF) übergeben. Dort erfolgt die fachgerechte Lagerung für eine spätere Verwendung im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung (z. B. ICSI).