Behandlung Social freezing - Kinderwunschzentrum Altonaer Strasse
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Behandlung

Social freezing

freezing

Der Begriff „social freezing“ beschreibt das Einfrieren von Keimzellen aus sogenanntem „nicht medizinischem Grund“. Gemeint ist hier das Vorliegen des Wunsches nach Fertilitätserhalt, ohne dass beispielsweise eine onkologische Erkrankung dabei eine Rolle spielt.

In der Regel ist mit diesem Begriff das Einfrieren von unbefruchteten Eizellen oder befruchteten Eizellen gemeint.
In der Regel geht es hierbei nicht um Ejakulatproben.

 

In der humanen Reproduktionsmedizin bildet die Kryokonservierung von unbefruchteten und befruchteten Eizellen seit Jahren einen integralen Bestandteil der Therapiekonzepte und steigert die kumulativen Erfolgsraten.

Nach dem Einfrieren unbefruchteter Eizellen und in-vitro-Fertilisation (IVF) wurde 1987 in Deutschland die weltweit zweite Geburt publiziert. Die erste Geburt nach Kryokonservierung unfertilisierter Eizellen und Anwendung der intrazytoplasmatischen
Spermieninjektion (ICSI) wurde 1997 berichtet. Bereits heute sind weit über 1.000 Kinder nach Anwendung der Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen zur Welt gekommen.

 

Weltweit liegt der Schwerpunkt der Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bei der Anwendung in Eizellspende-Programmen. Diese Behandlungsform ist in Deutschland nicht zugelassen.

Die prophylaktische Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen wird bisher überwiegend im Rahmen der Fertilitätsprotektion von Patientinnen vor gonadotoxischen Therapien (Chemotherapie, Radiatio) und Operationen – also bei medizinischen Indikationen – durchgeführt.

 

Sowohl durch die zunehmende Diskussion unter Wissenschaftlern als auch in der Laienpresse häufen sich seit einiger Zeit die Nachfragen zur Kryokonservierung
unbefruchteter Eizellen bei nichtmedizinischen Indikationen.

Obwohl bekannt ist, dass die Fertilität bereits etwa ab Mitte der dritten Lebensdekade einer Frau sinkt, geben rund 30 % sowohl der männlichen als auch der weiblichen Bevölkerung an, dass sie eine abnehmende Fruchtbarkeit erst ab dem etwa 40. Lebensjahr vermuten.

Das ist sicherlich nur eine der Ursachen für die zeitliche Verschiebung der Familienplanung. Eine andere ist die Karriereplanung und die für manche Frauen
bzw. Paare ungenügende Unterstützung in Beruf und Familie, die ihnen mit einer Schwangerschaft und Geburt nicht vereinbar erscheint.
Viele Frauen denken auch wegen des Fehlens eines festen Lebenspartners
im optimalen reproduktiven Alter.

In diesem Zusammenhang wird natürlich auch über die Frage diskutiert, bis zu welchem Alter eine Eizell-Konservierung sinnvoll ist und wie alt die Frau maximal sein sollte, wenn die Rückgabe erfolgt.
Wir halten für die Entnahme ein Alter von bis zu 38 Jahren vertretbar.

 

Nach einer medikamentösen Anregung der Eierstöcke wird – wie bei einer IVF/ICSI-Behandlung auch – eine transvaginale, ultrasonographisch gesteuerte Follikelpunktion durchgeführt. Dies geschieht in Maskennarkose.
Danach werden die Eizellen eingefroren – in der Regel durch die Vitrifikation.
Link: Vitrifikation

 

Prinzipiell müssen die sogenannte „Entnahmestelle“ und die Stelle, die die Zellen einfriert, über entsprechende Genehmigungen nach dem Arzneimittelgesetz, dem Transplantationsgesetz und der sogenannten TPG-Gewebeverordnung verfügen.

Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen bei nichtmedizinischen Indikationen („social freezing“)
Aktueller Stand und Stellungnahme des Netzwerkes FertiProtekt
F. Nawroth, R. Dittrich, M.S. Kupka, B. Lawrenz, M. Montag, M. von Wolff
Frauenarzt 53 (2012) Nr. 6
Download: Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen PDF

Social Freezing – wann, wie, mit welchem Erfolg?
Gynäkologische Endokrinologie ISSN 1610-2894
Volume 17 Number 2 Gynäkologische Endokrinologie (2019) 17:91-95
Download: Social Freezing – wann, wie, mit welchem Erfolg? PDF

 

Leider wird dies in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

Für die Durchführung dieser Form der Behandlung fallen in Deutschland mittlerweile auch Steuern an.

All dies ist im Gynaekologicum vorhanden.

Prof. Kupka aus unserem Zentrum hat jahrelang im Leitungsgremium des Netzwerkes FertiProtekt mitgearbeitet (Web Site: www.fertiprotekt.de). Er hat auch die Empfehlung zum social freezing des Netzwerkes miterfasst.
Hier geht es beispielsweise um die Frage, wie alt eine Patientin sein sollte, wenn sie die Eizellen befruchten lassen und transferiert bekommen möchte.