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Blastozystenkultur

Ablauf der Eizellentnahme und Embryokultur bis zum Blastozystenstadium

Am Tag der Follikelpunktion – also der Eizellentnahme – werden die entnommenen Eizellen mit den Samenzellen zusammengeführt. Das geschieht entweder klassisch in einer Petrischale (IVF) oder mittels der sogenannten Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI), bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle eingebracht wird.

Bereits am Tag nach der Punktion lässt sich feststellen, ob die Befruchtung erfolgreich war. In den folgenden Tagen beginnt die Zellteilung:

  • Tag 2: Die Embryonen bestehen in der Regel aus 2 bis 4 Zellen
  • Tag 3: Es entwickeln sich 6- bis 8-Zeller
  • Tag 4: Der Embryo erreicht das Morula-Stadium mit etwa 18 Zellen
  • Tag 5: Nun liegt die sogenannte Blastozyste vor – ein Embryo mit bis zu 100 Zellen und hoher Entwicklungsdynamik.

Nach heutiger Auslegung des Embryonenschutzgesetzes ist in Deutschland auch die Kultivierung bis zum Tag 5 möglich – ein bedeutender Fortschritt in der Reproduktionsmedizin.

Eine umfassende Analyse des Deutschen IVF-Registers, hat bereits 2010 belegt, dass zahlreiche Kinderwunschzentren in Deutschland die verlängerte Embryokultur bis zum 5. Tag routinemäßig anbieten. In einer über 11 Jahre laufenden Auswertung zeigte sich dabei: Die Schwangerschaftsraten nach einer 5-Tages-Kultur lagen konsequent über den Ergebnissen der klassischen 3-Tages-Kultur.

Warum eine verlängerte Kultur hilfreich sein kann

Die Kultur bis zum 5. Tag (Blastozystenkultur) bietet eine wichtige Möglichkeit, die Entwicklungspotenz eines Embryos besser zu beurteilen. Nur Embryonen mit dem höchsten Einnistungspotenzial schaffen es, dieses Stadium zu erreichen – ein natürlicher Selektionsprozess.

Statistisch gesehen teilen sich bei 5 befruchteten Eizellen bis zum 5. Tag häufig nur 1–2 Embryonen aktiv weiter. Die anderen zeigen in der Regel keine weitere Entwicklung. Dies ist kein Misserfolg, sondern ein natürlicher Mechanismus, der uns erlaubt, gezielter den am besten entwickelten Embryo auszuwählen.

In unserem Zentrum erfolgt die Empfehlung zur 5-Tages-Kultur stets individuell – abhängig von Faktoren wie Alter, Behandlungsverlauf und Anzahl gewonnener Eizellen.

Unser Ziel: Qualität statt Quantität

Ihr Kinderwunschzentrum in Hamburg möchte Ihnen die bestmögliche Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft bieten – und das bei möglichst geringem Risiko. Die verlängerte Embryokultur ermöglicht es uns, die Anzahl der transferierten Embryonen bewusst zu senken und dadurch Mehrlingsschwangerschaften zu vermeiden – ein Ansatz, der sich auch international bewährt hat.

und ob diese Methode für Ihre Behandlung geeignet ist, sprechen Sie uns gerne an!