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Sobald die Eizelle befruchtet ist, löst das im Inneren der Zelle eine entscheidende Reaktion aus. Die Calciumkonzentration erhöht sich. Dieser sogenannte Calcium-Anstieg ist ein natürlicher und sehr wichtiger Schritt, um die Eizelle „aufzuwecken“ und den Startschuss zur Embryonalentwicklung zu geben. Normalerweise wird er durch ein Eiweiß im Spermium ausgelöst – die sogenannte Phospholipase C zeta – direkt nach dem Verschmelzen von Spermium und Eizelle.
Bei manchen Paaren sehen wir nach einer ICSI (der direkten Spermieninjektion in die Eizelle) nur wenige oder gar keine Befruchtungen – obwohl die Voraussetzungen eigentlich gut waren. In solchen Fällen kann es sein, dass der wichtige Calcium-Impuls in der Eizelle nicht ausreichend ausgelöst wurde.
Als mögliche Lösung bieten wir unter bestimmten Bedingungen die sogenannte „Calcium-Ionophor-Behandlung“ an – von uns gerne auch das „Wellnessbad für die Eizelle“ genannt: Direkt nach der ICSI werden die Eizellen für kurze Zeit in ein spezielles Nährmedium gelegt, das gezielt Calcium freisetzt. So kann der natürliche Aktivierungsprozess der Eizelle unterstützt werden.
Diese Methode kommt dann zum Einsatz, wenn es bei vorherigen Behandlungen trotz ICSI zu keiner oder nur zu sehr wenigen Befruchtungen gekommen ist. Sie ist also eine gezielte Maßnahme für bestimmte Situationen – nicht für jeden Zyklus, aber eine wertvolle Option bei wiederholten Befruchtungsproblemen.
Ob die Calcium-Ionophor-Behandlung in Ihrem individuellen Fall sinnvoll ist, besprechen wir gemeinsam mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch in Ihrem Kinderwunschzentrum in Hamburg.